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Wenn man heutzutage das Wort „Villa“ hört, denkt man meist ganz automatisch an große, luxuriöse Häuser, in denen sich Prominente und Adlige aufhalten und es sich gut gehen lassen.

Besonders in Hollywood wird oftmals von Villen gesprochen. Historisch betrachtet ist eine Villa allerdings keine Behausung in einer ohnehin schon überfüllten Stadt, sondern schlicht und einfach ein Landhaus. Sie war ein Einfamilienhaus im klassischen Sinne – frei stehend und von einer einzigen Familie genutzt – allerdings diente sie auch repräsentativen Zwecken. Eine Villa auf dem Lande war nicht zu verwechseln mit einem Bauernhaus. Gerade in der römischen Antike war sie häufig der Landsitz eines Adligen, der den Großteil des Jahres in der Stadt verbrachte und nur zu bestimmten Jahreszeiten seine vornehme Villa auf dem Lande aufsuchte. Viele Adlige sehnten sich nach etwas Ruhe auf dem Lande, ohne dabei natürlich den gewohnten Luxus aufgeben zu müssen. Daher lebten neben der Familie selbstverständlich auch die Angestellten und Sklaven in der Villa, so dass der Begriff „Einfamilienhaus“ ein wenig irreführen kann.  Bereits in der Antike entwickelte sich eine wahre Villenkultur. Das Landleben bildete einen gewissen Kontrast zum Stadtleben, es galt als gesünder, unberührter und unschuldiger als das erfahrene, mitunter dekadente Stadtleben. Diese Einstellung machte das Landleben attraktiv. Wer sich also neben seinem Palast in der Stadt auch noch einen Landsitz mit einer Villa leisten konnte, gehörte ohne jeden Zweifel zur Oberschicht. Zwischen dem Stadthaus und der Villa auf dem Land gab es im alten Rom bautechnisch gesehen kaum Unterschiede. Allerdings grenzten an die ländlichen Villen die Gärten (z.B. Wein, Oliven, Obst und Gemüse) und die Wirtschaftsgebäude an. In der minoischen Kultur von Kreta wurde ein Haus Villa genannt, wenn es sich dabei um ein geräumiges, luxuriös hergerichtetes Landhaus handelte, das einem Würdenträger oder reichem Händler gehörte. Aufgrund ihrer repräsentativen Natur wurde Villa schnell gleichgesetzt mit kultivierter Lebensart und verfeinerten Wohnbedingungen. Zur Villa gehörte stets auch eine unterschiedlich große Gartenfläche. Das und die Assoziierung der Villa mit dem gehobenen Stand sorgten bald dafür, dass auch kleine Schlösser und Herrenhäuser, die von Ländereien oder Parks umgeben waren, als Villen bezeichnet wurden. Obwohl die Villa klassisch gesehen ein Einfamilienhaus ist, kommt es in der heutigen Zeit auch vor, dass frei stehende Mehrfamilienhäuser als Villen bezeichnet werden, um Kunden aus gehobenen Schichten anzulocken. Für eine einzige, durchschnittliche Familie mag eine typische Villa zu groß erscheinen. Sobald allerdings Personal hinzukommt, das ebenfalls im Haus lebt, ist die Größe recht angemessen.


 

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